Der neue Instagram Algorithmus - Gerüchte & Fakten

Krasse Reichweiteneinbrüche, nur noch 10 % der Follower sehen den Content, Kommentare werden erst ab 3 sinnvollen Wörtern gewertet, Kommentare unbedingt innerhalb von 60 Minuten beantworten, und und und… Der Instagram Algorithmus hat sich mal wieder geändert und es gibt einen großen #Aufschrei. Was ist dran an den ganzen Gerüchten?

Welche Gerüchte gibt es?

Wie immer brodelt die Gerüchteküche ordentlich. Die folgenden kochen besonders heiß, sind aber von offizieller Seite nicht so bestätigt. Spannend ist es allemal. 

  • Gerücht: Ein neuer Post kann nur 10 % der Follower angezeigt werden. Ob diese 10 % den Post relevant finden, urteilt darüber, ob die restlichen 90% den Post zu sehen bekommen.

  • Gerücht: Wenn man auf Kommentare unter dem eigenen Post nicht innerhalb von 60 Minuten antwortet, kann die Reichweite nach und nach einbrechen

  • Gerücht: Bot-Kommentare (und solche, die diesen ähneln) wie “Good pic!”, “Nice” und ?  werden nicht mehr als Engagement gewertet. Gegen Bots ist das ein guter Schachzug, für den normalen User heißt das, dass man in den Kommentaren kreativer werden sollte. Minimum 3-4 Wörter und nicht nur “Awesome!”

  • Gerücht: Auch wenn bis zu 30 Hashtags erlaubt sind, wird das nun als Spam gewertet

  • Gerücht: Bei jedem Post die gleichen Hashtags zu verwenden kann ebenfalls als Spam gewertet werden #bot

  • Gerücht: Hashtags, die nicht im “Posttext” stehen, sondern als Kommentar gepostet werden, werden nicht mehr in den Suchergebnissen angezeigt

  • Gerücht: Die Caption darf nach dem Posten für 24 Stunden nicht mehr nachbearbeitet werden, sonst wird die Ausspielung eingedämpft

  • Gerücht: Einen Post löschen und dann nochmal posten sorgt ebenfalls für einen Einbruch der Reach

  • Gerücht: Profile, die Hashtags folgen, werden bevorzugt

Welche Fakten gibt es?

Es gibt ein neues Feature, die “Recommended Posts”. Instagram schlägt immer wieder 3-5 Posts im Feed aufgrund der eigenen Interessen und Interaktionen vor.

Qualität ist King – die besten Accounts stecken sichtbar viel Arbeit in ihre Content Production. Und das Wichtigste: Es gibt keinen neuen Algorithmus!

Dass nur 10 % der Follower den Post sehen, ist FALSCH. Alle User sehen den Post, aber abhängig davon, wie viel sie mit deinem Account interagieren, weiter oben in ihrem Feed oder weiter unten.

Kommentare müssen innerhalb von 60 Minuten beantwortet werden, ist ebenfalls FALSCH. Klar fördert es das Engagement, wenn man schnell reagiert, aber einen konkreten Einbruch der Reichweite kann man nicht feststellen, wenn die Antworten länger dauern. Kreative Kommentare fördern das Engagement.

Man kann weiterhin bis zu 30 Hashtags benutzen, sollte dies aber nur ausschöpfen, wenn es wirklich sinnvolle und relevante Hashtags sind. Bei jedem Post dieselben zu nutzen, ist nur bedingt sinnvoll. Abwechslungsreiche Hashtags sorgen dafür, dass verschiedene Zielgruppen angesprochen werden, das wiederum heißt, es gibt eine diversifizierte Reichweite.

Hashtags können weiterhin als Kommentar unter den Post gesetzt werden. Es lässt sich auch sehr einfach überprüfen, dass das stimmt.

Das Anschauen von Stories ändert nicht die Reihenfolge im Feed, nur in den Stories.

Man kann einen Post jederzeit nachbearbeiten. Man kann auch seinen Post jederzeit löschen und wieder neu hochladen, aber ob das irgendwelche Vorteile bringt, sei mal mit einem riesigen Fragezeichen versehen.

Was ist relevant für die Sichtbarkeit im Newsfeed?

Diese Faktoren werden von Instagram ausgewertet, um herauszufinden, ob ein Post im Feed auftauchen soll, bei wem er auftaucht und vor allem wie weit am Anfang. Wenn man sich diese Elemente immer vor Augen hält und daran arbeitet, sie zu erfüllen, sind Algorithmen und Änderungen dieser erstmal zweitrangig.

1. Engagement: Wie beliebt der Post ist

Wie viele Kommentare und Likes bekommt der Post in einer bestimmten Zeit? Wie oft wird er abgespeichert?

2. Relevanz: Die Postthemen und -arten, mit denen man regelmäßig interagiert

Wenn man sich nur für Fitness und Ernährung interessiert und dementsprechend auch nur mit solchen Accounts, Posts und Hashtags interagiert, merkt Instagram sich das und spielt bevorzugt solche Posts aus.

3. Beziehungen: Die Accounts, mit denen man regelmäßig interagiert

Das können Accounts mit besonders schönen Bildern sein, Personen, die man im echten Leben kennt oder Accounts mit besonders spannenden Posts. Es sind die Accounts, bei denen man jedes Bild liked, regelmäßig kommentiert, fleißig die Stories verfolgt und sogar private Nachrichten über Instagram schreibt.

4. Zeit: Wie wenig Zeit ist seit dem Posten verstrichen?

Ist der Post brandneu, wird er bevorzugt gegenüber einem Post, der seit 3 Wochen online ist. Ein Durcheinander passiert, sobald man ein paar Tage lang nicht auf Instagram war. Dann kann es passieren, dass der Algorithmus einen  vier Tage alten Post als relevanter einstuft als einen Post, der erst vor 2 Stunden gesetzt wurde. Lern den Algorithmus kennen und mach ihn dir zu nutze.

5. Profilsuche: Die oft gesuchten Accounts

Manchmal muss man sich einen Account nochmal ganz genau anschauen und sucht ihn über die Suchfunktion. Prompt wird er höher gerankt. Also ruhig ab und zu mal nach den Lieblingsaccounts suchen und dem Algorithmus ein Schnippchen schlagen!

6. Direct Shares: Welche Posts werden geshared?

Vermutlich hat jeder schon mal einen Post per Privatnachricht an jemand anderen geschickt oder jemanden unter einem Bild verlinkt. Das sind die Sharefunktionen von Instagram. Auch hier gilt: geschickt eingesetzt kann man den Algorithmus austricksen.

7. Verbrachte Zeit: Wie lange wird der Post angeschaut?

Qualität, Story, Video, Suchbilder, Carouselposts – alles Gründe, um länger bei einem Post hängen zu bleiben. Sollte man ebenfalls immer im Hinterkopf behalten bei der Content Erstellung!

Was sollte man als Brand-Seite beachten?

  • Lege dir einen Business Account an. Das bringt jede Menge Vorteile, zum Beispiel die Statistik, wann deine Follower am aktivsten sind. Du kannst mit solchen Informationen dein Engagement auf einfachste Art und Weise in die Höhe treiben.

  • Nutze relevante Hashtags, die zwischen 20.000 und 100.000 Ergebnisse haben. So taucht dein Post recht weit oben in der Hashtagsuche auf, aber es kommen neue Posts dazu, deren Verfasser über die Hashtagsuche auch deinen Post entdecken.

  • Nutze die Möglichkeit, Hashtags zu folgen. Das ist sowohl für das Community Management interessant als auch für deine Fans, wenn sie deinem Brand-Hashtag folgen können.

  • Halte das Engagement auf deinem Account aufrecht, um die Chance zu haben, bei den Recommended Posts zu landen und so deine Reichweite zu vergrößern.

  • Nutze die Stories. Poste exklusiven Content, der Lust auf mehr macht, und die Follower dazu animiert, regelmäßig deine Stories anzuschauen. Auch hier wirkt sich die konsequente Interaktion mit einem Profil auf die Reihenfolge der Stories aus.

Weitere Tipps und Tricks gibt es bei uns, denn wir bleiben konstant am Ball und verfolgen die aktuellen Änderungen mit großem Interesse und Neugier. Die Vorteile, die wir darin erkennen, nutzen wir gerne für spannende Projekte!

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Veröffentlicht

Mo., 22. Jan. 2018

Autor

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Isabel Robl
Account Manager Social